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 Ivana Kruijff-Korbayová speaking about robot assisted rescue at the CTIF seminar in Ostrava, 2019
13 Jun 2023

Referentenliste für den Seminarteil der Delegiertenversammlung in Wien

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Die diesjährige Delegiertenversammlung in Wien hat eine große Seminarkomponente. Insgesamt stehen 9 interessante Vorträge auf dem Programm, die einen Großteil des verlängerten Nachmittags in Anspruch nehmen werden.

Die Delegiertenversammlung in Wien beginnt um 8:30 Uhr Ortszeit. Sie dauert bis 18 Uhr, mit zwei Pausen. (13 Uhr und 15:30 Uhr).

Hier finden Sie die Präsentationen und Informationen zu den bisher angekündigten Rednern. Weitere Informationen zu den einzelnen Vorträgen werden folgen.

Lesen Sie mehr über das Programm der DA 2023

Dennis Davis1. HyResponder-Projekt

CTIF-Exekutivausschuss
Dennis Davis und Tom Van Esbroeck

HyResponder ist ein europäisches Programm zur Ausbildung von Ausbildern in der Wasserstoffwirtschaft für Einsatzkräfte. Wasserstoff wird immer mehr zu Europas Energiequelle und die Gewährleistung seines sicheren Einsatzes erfordert informierte und gut ausgebildete Ersthelfer. Das CTIF wurde daher Partner im "European Hydrogen Train the Trainer Programme for Responders", das von Januar 2020 bis Mai 2023 läuft.

Dem HyResponder-Konsortium gehörten 16 Partner aus 10 Ländern an, die von der Universität Ulster koordiniert wurden, darunter Feuerwehr- und Rettungsexperten der Ecole nationale supérieure des officiers de sapeurs-pompiers (ENSOSP), Frankreich, der Landes Feuerwehrverschule Tirol (LFT), Österreich, und des Service Public Federal Interieur (SPFI), Belgien; Ayuntamiento De Zaragoza (AYTO-ZGZ)/Bomberos Zaragoza (BMBZGZ), Spanien; Fire Service College (FSC), Vereinigtes Königreich; International Fire Academy (IFA), Schweiz; und Innenministerium der Tschechischen Republik (MICR), Tschechische Republik, zusammen mit anderen Akademikern und der Industrie aus Italien, Norwegen und Frankreich.

Das Schulungsmaterial wurde in 10 Ländern entwickelt und ist in Tschechisch, Niederländisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Norwegisch und Spanisch verfügbar. Es wurden vier verschiedene Lernniveaus definiert, die den identifizierten Rollen und Kompetenzniveaus von Feuerwehrleuten, Mannschaftsführern, Einsatzleitern und Fachberatern entsprechen. Ein European Emergency Response Guide (EERG) über Wasserstoff- und Brennstoffzellenanwendungen zur Unterstützung von Einsätzen ist ebenfalls verfügbar. All dieses Material ist auf einer speziellen Online-Plattform verfügbar.

Ein wichtiges Ziel von HyResponder ist es, sicherzustellen, dass die Ausbildung über die Projektlaufzeit hinaus verfügbar bleibt. Das CTIF hat einen Rahmen mit Qualifikationsanforderungen für den Europäischen Qualifikationsrahmen auf Stufe 2 für Feuerwehrleute entwickelt, der grundlegende kognitive und praktische Fähigkeiten für den Einsatz bietet. Vorgeschlagen werden 20 Stunden für angeleitetes Lernen und Üben. Alle Einzelheiten des Rahmens sind auf der CTIF-Website zu finden. Der Qualifikationsrahmen soll flexibel sein und lokale Ausbildungsregelungen ergänzen und unterstützen.

COFS2. Projekt 100 Jahre/ 100 Städte

CTIF Zentrum für Feuerwehrstatistik Peter Wagner

Das CFS CTIF (Center of Fire Statistics of CTIF) arbeitet seit 1995 an der Erstellung der Weltfeuerwehrstatistik. Im ersten Jahr erschien der Bericht Nummer 1 mit den statistischen Daten aus 17 Ländern der Erde. Heute, im Jahr 2018, haben wir den Bericht Nummer 23 veröffentlicht. Darin werden statistische Informationen über Aktivitäten in fast 40 Ländern präsentiert. Die Berichte enthalten auch Informationen über die Brandsituation in den großen Städten der Welt. Insgesamt hat das CFS CTIF Daten aus mehr als 70 Ländern oder Großstädten gesammelt.

Nun ist es an der Zeit, alle gesammelten Informationen neu zusammenzustellen und sie der Weltöffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, damit diese sich informieren kann. Aus unserer Sicht ist der beste Weg eine internationale Buchveröffentlichung. Das Thema ist die Entwicklung der Brandgefahren in den Städten im Zeitraum 1900-2018. Diese Arbeit wollen wir als Statistik-Team des CTIF nicht alleine leisten. Wir denken, dass es besser ist, diese Arbeit zusammen mit Experten von lokalen Feuerwehren in den großen Städten der Welt durchzuführen.

3. Klimapolitik und Feuerwehren

(Reinhard Steurer)

Hannes Hern4. Klimawandel, Industriegefahren und Naturkatastrophen: Die neuen Herausforderungen für die Feuerwehren

Hannes Kern

Im Zuge der sich verstärkenden Auswirkungen des Klimawandels erleben wir einen Paradigmenwechsel in der Art, Häufigkeit und geografischen Ausdehnung von Unwetterereignissen. Diese Phänomene werden nicht nur häufiger und intensiver, sie erreichen auch Regionen und Produktionsgebiete, die bisher von solchen Katastrophen verschont geblieben sind. Dieser beunruhigende Trend stellt unsere Feuerwehren und Rettungsdienste vor nie dagewesene Herausforderungen.

Darüber hinaus führt die rasante Entwicklung der Industrie zu einer neuen Komplexität der Notfallmaßnahmen. Das Zusammenspiel von Naturkatastrophen und technologisch fortgeschrittenen Industrien kann zu Natech-Ereignissen führen - Szenarien, in denen Naturkatastrophen technische Unfälle auslösen. Natech-Ereignisse erschweren die Notfalleinsatzverfahren zusätzlich und stellen ein erhebliches Risiko für die Sicherheit von Mensch und Umwelt dar.

In diesem Vortrag werden diese miteinander verknüpften Herausforderungen eingehend analysiert, wobei der Einfluss der sich verändernden Klimamuster auf Industrielandschaften und das zunehmende Auftreten von Natech-Ereignissen berücksichtigt wird. Die Auswirkungen dieser sich verändernden Dynamik auf die Strategien, die Ausbildung und die Ressourcen unserer Feuerwehren werden erforscht.

Der Vortrag von Dr. Kern wird auch auf die Notwendigkeit verbesserter Vorhersagemodelle, innovativer Strategien zur Schadensbegrenzung und die entscheidende Rolle der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Sektoren bei der Bewältigung dieser eskalierenden Bedrohungen eingehen. Es besteht die Notwendigkeit, proaktive Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit unserer Notfalleinheiten anzuregen.

Tommy Kjaer
Tommy Kjaer

5. CTIF-Gesundheitskommission, Gegenwart und Zukunft

Tommy Bækgaard Kjær

6. Herausforderungen mit Lithium-Batterien

Mikko Saastamoinen
Mikko Saastamoinen 

Fachkommission für Extrusion und neue Technologien des CTIF

Mikko Saastamoinen

Batteriebrände sind ein "heißes Eisen" auf der ganzen Welt. Lithiumbatterien sind überall zu finden, aber erkennen wir ihr mögliches Verhalten? Wir werden uns einige Beispiele und Fälle aus aller Welt ansehen und uns ansehen, was die schwedische Agentur für zivile Notfälle und die finnische Agentur für Sicherheitschemikalien unternommen haben.

Manfred Sommerer7. CTIF Flughafenkommission, Gegenwart und Zukunft

Manfred Sommerer

Die Kommission Brandbekämpfung auf Flughäfen wurde 1971 gegründet. Der erste Vorsitzende war Jack Meyer (CH). Die ursprüngliche Idee war es, einen Erfahrungsaustausch zwischen den Feuerwehren auf Flughäfen zu fördern, um die Sicherheitsstandards auf das gleiche Niveau zu bringen.

An dieser Idee hat sich bis 2023 nicht viel geändert. Nach wie vor bilden die Flughafenfeuerwehren das Kernelement der Kommission. Vorsitzender ist seit 2022 Manfred Sommerer (AUT). Das heutige Erscheinungsbild umfasst einen Kommissionsvorstand, Teilnehmer von Flughafenfeuerwehren, Teilnehmer von Zivilluftfahrtbehörden und EASA. Der Kommissionsvorstand besteht aus den drei Herren Ole Jakob Hansen (NOR), Veli-Matti Saaskilahti (FIN) und Florian Mounthoux (CH), sowie dem Vorsitzenden. Der Vorstand kümmert sich um administrative und organisatorische Aufgaben und legt allgemeine Verfahren und Entwicklungsschritte fest. Veli-Matti Saaskilahti und Florian Mounthoux kommen aus einer kleinen Gruppe von nationalen Luftfahrtbehörden und stehen in Verbindung mit der Stabsstelle der EASA European Union Aviation Safety Agency, die von Vasileios Stefanioros geleitet wird. Diese bilden neben den Feuerwehren die zweite Säule in der Kommission und versorgen uns stets mit dem neuesten technologischen Wissen. Im Jahr 2022 konnten die Mitgliedsstaaten Frankreich, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Deutschland, Dänemark und Litauen aktiviert bzw. reaktiviert werden und sind bereit, Vertreter von Flughafenfeuerwehren zu entsenden. Die derzeitige Teilnehmerzahl beträgt 16 Flughafenfeuerwehren aus den Mitgliedstaaten, 4 Flugsicherungsbehörden aus den Mitgliedstaaten und 10 Teilnehmer, die je nach Anlass als assoziierte Mitglieder teilnehmen. Ziel ist es, dieses Netzwerk mit den nationalen Feuerwehrverbänden zu verknüpfen, so dass der jeweilige Delegierte für den Informationsaustausch mit den anderen Flughäfen zuständig ist. Und ihre Anliegen in den internationalen Informationsaustausch einbringt. Die Kommunikation findet über eine WhatsApp-Gruppe statt. Offizielle Termine, Einladungen und Korrespondenz werden per E-Mail verschickt. Die Gruppenarbeit findet das ganze Jahr über im gegenseitigen Austausch oder durch Umfragen statt. Ein Jahrestreffen wird jedes Frühjahr persönlich abgehalten. Im Herbst wird ein virtuelles Treffen über MS Teams abgehalten, um wesentliche Informationen auszutauschen und die Kontaktpunkte zu erhalten.

Es ist geplant, andere Mitgliedsstaaten um die Entsendung von Delegierten zu bitten. Alle Mitgliedsstaaten sind eingeladen, das Netzwerk mit anderen Flughafenfeuerwehren zu nutzen, um das Sicherheitsniveau auf ihren Flughäfen zu erhöhen.

Jean Marc Bedogni
Jean Marc Bedogni

8. Waldbrandkommission, zukünftige Herausforderungen

Jean-Marc Bedogni

9. Neue Erklärungsstatuten, CTIF Geschichtskommission

Gerald Schimpf und Christian Fastl