de
A screen shot from a video especially made for CTIF from the Ukraine State Emergency Service.
12 Apr 2022

Der staatliche Notdienst der Ukraine arbeitet enger mit dem CTIF zusammen

de

Am 6. April 2022 lud das ukrainische Rettungskomitee Mira Leinonen als Vorsitzende der CTIF-Kommission "Frauen in Feuerwehr und Rettungsdiensten" ein, um deren laufenden Fokus auf geschlechtsspezifische Themen innerhalb der Feuerwehr und des Rettungsdienstes zu diskutieren.

Das CTIF wurde durch die Vorsitzende Mira Leinonen, den Präsidenten des CTIF, Milan Dubravac, und die Sekretärin der Kommission, Nicola Lown, vertreten. Den Staatlichen Rettungsdienst (SES) der Ukraine vertraten Ivan Prymush, stellvertretender Leiter und Kandidat der Wissenschaften in öffentlicher Verwaltung, Julia Maligonova, Leiterin des Sektors Gleichstellung,Stanislav Rudyi und Alina Kozlova.

DerSES ist nach wie vor bestrebt, die Bedürfnisse und Rechte von Frauen und Männern zu berücksichtigen, und hat 2021 über das ukrainische Innenministerium wichtige Änderungen an Gesetzen zur Diskriminierung am Arbeitsplatz erreicht.

Sie wollen ihre Leitlinien für die Meldung und Erfassung von sexueller Belästigung weiter ausbauen und auch mit dem Bildungssystem zusammenarbeiten, um Nulltoleranz gegenüber sexueller Gewalt und Diskriminierung zu fördern.

 

In Zusammenarbeit mit der CTIF-Kommission für Frauen in Feuerwehr und Rettungswesen möchte der ukrainische SES:

- bewährte Verfahren zu geschlechtsspezifischen Themen und Fragen, die Frauen betreffen, austauschen

- mehr Frauen für den Feuerwehrdienst gewinnen, indem sie die bestehenden geschlechtsspezifischen Barrieren verstehen und auch die Weiterbeschäftigung und Beförderung derjenigen sicherstellen, die sich bereits in diesem Beruf befinden.

- Der SES beginnt auch mit der Beantragung einer CTIF-Mitgliedschaft und ist auch an einem gemeinsamen Lernprozess in Bezug auf Behinderungen und weniger mobile Gruppen interessiert.

Unter der Leitung unserer Kommissionsvorsitzenden Mira Leinonen freuen wir uns auf die Zukunft und die enge Zusammenarbeit mit dem SES in der Ukraine, um auf praktischer Ebene eine Schlüsselrolle zu spielen.

 

Natürlich gibt es noch andere dringende Prioritäten in der Ukraine:

Nach Angaben des stellvertretenden Leiters, Ivan Prymush, sind derzeit 26 Retter im Krieg gestorben und 70 verletzt worden. Außerdem sollen sieben Retter inhaftiert worden sein, von denen 4 inzwischen wieder freigelassen wurden, 45 Rettungsabteilungen und 71 Rettungsfahrzeuge wurden zerstört und 200 Einsatzfahrzeuge entwendet.

Das CTIF wird die Ukraine weiterhin bei der Beschaffung von spezifischer Ausrüstung unterstützen, z.B. kugelsichere Westen für Einsatzkräfte, die während ihrer Arbeit beschossen werden, Schutzanzüge und Atemschutzgeräte sowie technische Ausrüstung für die Trümmerbeseitigung.

 

Von: Nicola Lown

Gruppenkommandant, Berufliche Entwicklung und Lernen, London Fire Brigade

 

Bildnachweis:

Alle Bilder in diesem Artikel sind Screenshots aus einem offiziellen, speziell für das CTIF gedrehten Video, das vom staatlichen Notdienst der Ukraine zur Verfügung gestellt wurde.

 

Wie zuvor auf CTIF.org veröffentlicht: Das CTIF Webinar am Mittwoch, den 6. April, wurde mit einer besonderen Botschaft aus der Ukraine eröffnet: Ein Video, das für das CTIF gedreht wurde und die Situation der Feuerwehrleute, die in der Ukraine arbeiten, beschreibt. Das Video enthält einen besonderen Dank an das CTIF für die Hilfe bei der Koordinierung der internationalen Hilfsmaßnahmen, insbesondere durch Polen für die Ukraine.

 
 

Screenshot from the video issued to CTIF from the Ukraine State Emergency Service.
To see the video: Click on the video viewer, or click here to view it directly on YouTube. Due to the strong and graphic images displayed in the video, we do not have permission to mirror it on CTIF.org. 

Laut General Sergei Kruk, Leiter des Staatlichen Katastrophenschutzes der Ukraine, "erfüllen die Einheiten des Staatlichen Dienstes Aufgaben unter extrem schwierigen Bedingungen der russischen Aggression":

"Wir sehen, Sie sehen, aus den Medien, dass es keine Gesetzgebung, keine Gesetze, keine Regeln für die russische Aggression gibt. Auch die Regeln der Genfer Konvention, die Anforderungen der Genfer Konvention, die den Rettungsdienst bei der Erfüllung von Aufgaben im Kampfeinsatz schützen, funktionieren nicht", sagt General Kruk in dem eigens für das CTIF gedrehten Video.

Nach Angaben der ukrainischen Behörden wurden 26 Retter getötet, sechs wurden gefangen genommen und mehr als 50 Retter wurden verletzt. Außerdem, so General Kruk, wurden seit Beginn des Angriffs auf die Ukraine Ende Februar mehr als 150 Feuerwachen zerstört.

 

Firefighters in Ukraine. Photo provided from a video by the State Emergency Service in Ukraine.
Firefighters in Ukraine are heavily involved in evacuating civilians from destroyed buildings. Photo screen shot from a video by the State Emergency Service in Ukraine.  

 

"Mehr als 3500 unserer Rettungskräfte sind in den Gebieten im Einsatz, die nicht von der Ukraine kontrolliert werden... Aber wir führen unsere Aufgaben aus. Wir erleiden große Verluste, ebenso wie viele Strukturen und Dienste, die unseren Staat schützen. Bis heute haben wir mehr als 300 Ausrüstungsgegenstände für die Brandbekämpfung verloren... Insgesamt haben die Besatzer mehr als 75000 Objekte zerstört und beschädigt", so General Kruk.

Er führt weiter aus, dass 400 Objekte zur Lebenserhaltungzerstört wurden, ebenso wie mehr als 1000 Bildungseinrichtungen, 285 Gesundheitseinrichtungen und mehr als 71000 Wohngebäude.

"Es ist äußerst wichtig für uns, mit einer bekannten und starken Organisation für Feuerwehrleute und Retter (wie) dem CTIF zu kommunizieren. Wir hoffen auf eine weitere intensive Interaktion und Zusammenarbeit. Wir danken all jenen Ländern, die das Funktionieren der gesamten Organisation sicherstellen und dem Rettungsdienst Unterstützung gewähren. Das ist extrem wichtig und extrem effektiv. Und wir brauchen sie ständig, besonders in dieser Zeit.... Vielen Dank für Ihre Unterstützung", sagt General Kruk in dem Video.

Das Video zeigt dann eine Collage mit sehr starken Bildern von dem, was angeblich in der Ukraine seit dem Beginn des bewaffneten Konflikts am 24. Februar 2022 passiert ist.

Firefighters in Ukraine. Photo provided from a video by the State Emergency Service in Ukraine.
Firefighters in Ukraine. Photo provided from a video by the State Emergency Service in Ukraine.